Hunderasse

Islandhund

Der Islandhund ist ein charmanter und vielseitiger Begleiter, der sich durch seine Intelligenz, Loyalität und freundliche Natur auszeichnet. Mit seiner mittelgroßen, robusten Statur und dem dichten Fell ist er bestens an raue Wetterbedingungen angepasst und eignet sich hervorragend für aktive Familien, die gerne in der Natur unterwegs sind. Dank seiner Aufgeschlossenheit und Anpassungsfähigkeit kann sich der Islandhund sowohl in ländlichen als auch in städtischen Umgebungen wohlfühlen, solange er genügend Bewegung und geistige Auslastung erhält.

Charakter:

Wachsam, Freundlich, Neugierig, Lebhaft

Umgangssprachlich:

Isländischer Schäferhund, Isländischer Hütehund

Islandhund
Größe
Größe:
31 - 46 cm Schulterhöhe
Gewicht
Gewicht:
9 - 14 kg
Lebenserwartung
Lebenserwartung:
12 bis 15 Jahre

Der Islandhund ist ein charmanter und vielseitiger Begleiter, der dich mit seiner Lebhaftigkeit und Intelligenz begeistern wird. Als robuste und freundliche Rasse eignet er sich hervorragend für aktive Familien, die einen treuen und aufgeweckten Gefährten suchen. Du wirst von seiner schnellen Auffassungsgabe und Lernbereitschaft profitieren, was das Training zu einer freudigen Erfahrung macht. Mit seiner ausgeprägten Wachsamkeit und seinem sanften Wesen vereint der Islandhund die Qualitäten eines zuverlässigen Wachhundes und eines liebevollen Familienmitglieds.

Islandhund
Herkunft und Geschichte

Der Islandhund, auch als Isländischer Schäferhund bekannt, ist eine der ältesten Hunderassen der Welt. Seine Geschichte reicht bis in die Wikingerzeit zurück, als er um 874 n. Chr. mit den ersten nordischen Siedlern nach Island kam. Diese robusten Hunde wurden ursprünglich als vielseitige Arbeitshunde gezüchtet, um Schafe zu hüten, Vieh zu treiben und die Höfe zu bewachen.

Aufgrund der isolierten Lage Islands entwickelte sich der Islandhund über Jahrhunderte hinweg ohne größere Einflüsse von außen. Dies führte zu einer gut angepassten Rasse, die den rauen klimatischen Bedingungen der Insel trotzen konnte. Im 20. Jahrhundert war die Rasse jedoch vom Aussterben bedroht, bis engagierte Züchter in den 1960er Jahren begannen, den Bestand wieder aufzubauen.

Die offizielle Anerkennung als eigenständige Rasse erfolgte 1972 durch die FCI (Fédération Cynologique Internationale). Seitdem erfreut sich der Islandhund zunehmender Beliebtheit, bleibt aber außerhalb Islands immer noch relativ selten.

Islandhund
Temperament und Verhalten

Temperament

Ruhig

Lebhaft

Der Islandhund ist eine lebhafte, freundliche und aufgeweckte Rasse, die sich durch ihre Intelligenz und Anpassungsfähigkeit auszeichnet. Diese robusten Hunde sind von Natur aus neugierig und stets aufmerksam, was sie zu ausgezeichneten Wachhunden macht. Sie sind ihren Menschen gegenüber sehr loyal und entwickeln eine enge Bindung zu ihrer Familie.

Charakteristisch für den Islandhund ist seine ausgeprägte Arbeitsmoral. Als ehemalige Hütehunde haben sie einen starken Trieb, Dinge zu kontrollieren und zu bewachen. Dies kann sich in gelegentlichem Bellen äußern, besonders wenn sie Fremde oder ungewöhnliche Situationen wahrnehmen. Gleichzeitig sind sie jedoch in der Regel freundlich gegenüber Menschen und anderen Hunden.

Der Islandhund eignet sich besonders gut für aktive Menschen oder Familien, die viel Zeit in der Natur verbringen. Du solltest bereit sein, deinem Islandhund ausreichend geistige und körperliche Beschäftigung zu bieten. Ideal sind Aktivitäten wie Wandern, Agility oder Obedience-Training. Aufgrund ihrer Intelligenz und Lernbereitschaft sind sie relativ leicht zu erziehen, benötigen aber eine konsequente und liebevolle Führung.

Was den Islandhund einzigartig macht, ist seine Anpassungsfähigkeit an raue Wetterbedingungen und seine Robustheit. Sie sind ebenso glücklich in einer städtischen Umgebung wie auf dem Land, solange sie genügend Auslauf und Beschäftigung bekommen. Ihre freundliche und aufgeschlossene Art macht sie zu wunderbaren Familienhunden, die sich gut mit Kindern verstehen.

Islandhund
Erscheinungsbild

Islandhund

Islandhund
Training und Erziehung

Die Erziehung eines Islandhundes erfordert Geduld, Konsequenz und viel Zeit. Diese intelligente und selbstständige Rasse braucht eine liebevolle, aber klare Führung. Du solltest täglich mindestens 1-2 Stunden für Training und mentale Stimulation einplanen.

Positive Verstärkung und belohnungsbasierte Methoden funktionieren am besten bei Islandhunden. Ihre natürliche Neugier und Lernbereitschaft machen das Training oft zu einer freudigen Erfahrung. Allerdings können sie auch stur sein, daher ist es wichtig, Übungen abwechslungsreich zu gestalten und Langeweile zu vermeiden.

Beachte ihre starken Hüteinstinkte und den Jagdtrieb. Frühe Sozialisierung und ein konsequentes Abrufen sind entscheidend. Islandhunde können unabhängig denken, daher ist es wichtig, ihre Aufmerksamkeit zu fesseln und motivierend zu arbeiten.

Agility, Obedience oder Hütearbeit sind hervorragende Beschäftigungsmöglichkeiten, die ihre natürlichen Talente fördern. Mit der richtigen Erziehung wird dein Islandhund zu einem treuen, gehorsamen Begleiter.

Trainierbarkeit

Schwierig

Leicht

Islandhund

Gesundheit

Als robuste Hunderasse ist der Islandhund im Allgemeinen recht gesund. Dennoch gibt es einige Erkrankungen, auf die Du als Besitzer achten solltest. Zu den rassetypischen Gesundheitsproblemen gehören Hüftdysplasie, Augenkrankheiten wie Katarakt und progressive Retinaatrophie sowie in seltenen Fällen Schilddrüsenunterfunktion.

Um diese Probleme frühzeitig zu erkennen, sind regelmäßige Vorsorgeuntersuchungen beim Tierarzt wichtig. Dazu gehören jährliche Augenuntersuchungen und Röntgenaufnahmen der Hüften. Auch Bluttests zur Überprüfung der Schilddrüsenfunktion können sinnvoll sein.

Achte als aufmerksamer Besitzer auf Veränderungen im Verhalten deines Islandhundes. Anzeichen für Krankheit oder Schmerzen können sein: verminderter Appetit, Lethargie, ungewöhnliches Hecheln, Lahmheit oder Schwierigkeiten beim Aufstehen. Bei Augenproblemen könntest Du verstärktes Blinzeln oder Reiben der Augen beobachten. Zögere nicht, bei Auffälligkeiten einen Tierarzt zu konsultieren, um ernsthafte Gesundheitsprobleme frühzeitig zu behandeln und deinem vierbeinigen Freund unnötiges Leid zu ersparen.

Islandhund
Ernährung und Diät

Als robuster Arbeitshund benötigt der Islandhund eine ausgewogene und nährstoffreiche Ernährung, die seinem aktiven Lebensstil gerecht wird. Du solltest auf hochwertige Proteinquellen wie mageres Fleisch (z.B. Huhn, Lamm oder Fisch) achten, die etwa 25-30% der Nahrung ausmachen sollten. Ergänze dies mit komplexen Kohlenhydraten wie Vollkornreis oder Süßkartoffeln für langanhaltende Energie.

Aufgrund seiner nordischen Herkunft verträgt der Islandhund oft fettreichere Nahrung gut, aber achte darauf, das richtige Maß zu finden. Gesunde Fette aus Fischöl oder Leinöl unterstützen sein dichtes Fell und die Gelenkgesundheit.

Füttere deinen Islandhund zweimal täglich und passe die Menge an seine Aktivität und sein Gewicht an. Frisches Wasser sollte immer zur Verfügung stehen. Achte auf mögliche Unverträglichkeiten und führe neue Lebensmittel langsam ein. Bei Unsicherheiten bezüglich der optimalen Ernährung deines Islandhundes konsultiere einen Tierarzt oder Ernährungsberater für individuelle Empfehlungen.

Futtermenge

Wenig

Ziemlich hungrig

Islandhund
Pflege und Fellpflege

Der Islandhund hat ein dichtes, wetterfestes Doppelfell, das regelmäßige Pflege benötigt. Du solltest ihn mindestens zweimal pro Woche gründlich bürsten, um lose Haare zu entfernen und Verfilzungen vorzubeugen. Während des Fellwechsels im Frühling und Herbst ist tägliches Bürsten empfehlenswert, da der Hund dann besonders stark haart.

Ein professionelles Trimmen ist beim Islandhund in der Regel nicht notwendig. Sein Fell reguliert sich weitgehend selbst. Bade deinen Islandhund nur, wenn es wirklich nötig ist, da zu häufiges Baden die natürlichen Öle im Fell zerstören kann.

Achte besonders auf die Pfoten deines Islandhundes. Kontrolliere sie regelmäßig auf Verletzungen oder eingewachsene Krallen. Die Krallen solltest du bei Bedarf kürzen. Reinige auch die Ohren vorsichtig und überprüfe sie auf Anzeichen von Infektionen. Eine regelmäßige Zahnpflege ist ebenfalls wichtig, um Zahnstein und Zahnfleischerkrankungen vorzubeugen.

Insgesamt ist der Pflegeaufwand für einen Islandhund moderat und kann gut von dir selbst bewältigt werden.

Pflege

Gelegentliches Bad

Hilfe vom Profi

Haarverlust

Selten

Häufig

Islandhund
Beschäftigung

Der Islandhund ist eine aktive und energiegeladene Rasse, die viel Bewegung und geistige Stimulation benötigt, um ausgeglichen und glücklich zu sein. Du solltest täglich mindestens 1-2 Stunden für ausgiebige Spaziergänge, Laufeinheiten oder Wanderungen einplanen. Diese Hunde lieben es, die Natur zu erkunden und ihre Umgebung mit allen Sinnen wahrzunehmen.

Neben körperlicher Aktivität ist auch die geistige Auslastung wichtig. Apportier- und Suchspiele, Agility oder Obedience-Training sind hervorragende Möglichkeiten, den Islandhund zu fordern und zu fördern. Aufgrund seiner Intelligenz und Lernfreude eignet er sich gut für Hundesportarten und genießt es, neue Aufgaben zu meistern.

Als ehemalige Hütehunde haben Islandhunde einen starken Trieb, zu rennen und zu jagen. Ein sicher eingezäunter Garten oder regelmäßige Besuche in Hundeauslaufgebieten sind ideal, um diesem Bedürfnis nachzukommen. Beachte, dass ein unterforderer Islandhund zu unerwünschtem Verhalten wie übermäßigem Bellen oder Zerstörungswut neigen kann.

Aktivitätslevel

Ruhig

Sehr aktiv

Gassi gehen

Selten

Häufig

Islandhund
Eignung als Familienhund

Der Islandhund eignet sich hervorragend als Familienhund. Mit seinem freundlichen und aufgeschlossenen Wesen passt er gut in ein lebhaftes Familienumfeld. Gegenüber Kindern zeigt er sich in der Regel geduldig und verspielt, wobei du als verantwortungsvoller Hundehalter die Interaktionen zwischen Hund und Kind immer beaufsichtigen solltest.

Auch mit anderen Haustieren kommt der Islandhund meist gut zurecht, besonders wenn er früh sozialisiert wurde. Seine Intelligenz und Lernbereitschaft machen ihn zu einem angenehmen Begleiter im Familienalltag. Als Vorteil erweist sich seine mittlere Größe, die ihn weder zu sperrig noch zu zerbrechlich für ein Familienleben macht.

Zu beachten ist jedoch sein ausgeprägter Hüte- und Wachtrieb, der zu übermäßigem Bellen führen kann. Auch sein hoher Bewegungsdrang erfordert viel Zeit für Aktivitäten und Beschäftigung. Mit der richtigen Erziehung und ausreichend Auslastung wird der Islandhund zu einem treuen und liebevollen Familienmitglied.

Verträglichkeit mit Kindern

Niedrig

Hoch

Verträglichkeit mit Haustieren

Niedrig

Hoch

Islandhund
Häufige Fragen

Wie viel kostet ein Islandhund Welpe?

Ein Islandhund Welpe kostet in Deutschland durchschnittlich zwischen 1.000 und 1.500 Euro. Der Preis kann jedoch je nach Züchter, Abstammung und Verfügbarkeit variieren. Da es sich um eine seltene Rasse handelt, kann der Preis in Einzelfällen auch höher ausfallen. Bedenke, dass der Kaufpreis nur ein Teil der Gesamtkosten ist. Zusätzliche Ausgaben für Erstausstattung, Futter, Tierarztbesuche und eventuelle Versicherungen solltest du einplanen. Wichtiger als der Preis ist, dass du einen seriösen Züchter wählst, der auf Gesundheit und Wesensqualität der Welpen achtet. Informiere dich am besten beim Verband für das Deutsche Hundewesen (VDH) oder bei spezialisierten Islandhund-Vereinen über empfohlene Züchter.


Ist ein Islandhund ein guter Anfängerhund?

Der Islandhund kann für engagierte Anfänger eine gute Wahl sein, erfordert aber einiges an Erfahrung und Geduld. Diese intelligente und lebhafte Rasse ist grundsätzlich freundlich und lernwillig, benötigt jedoch eine konsequente Erziehung und viel Beschäftigung. Du solltest bereit sein, viel Zeit für Aktivitäten und mentale Auslastung einzuplanen. Ihr ausgeprägter Jagdtrieb und ihre Tendenz zum Bellen können Herausforderungen darstellen. Als robuste Hütehunde sind sie relativ pflegeleicht, brauchen aber regelmäßige Fellpflege. Wenn du einen aktiven Lebensstil führst und dich intensiv mit Hundeerziehung auseinandersetzen möchtest, könnte ein Islandhund gut zu dir passen. Bedenke jedoch, dass die Rasse nicht für jeden Anfänger geeignet ist.


Welche Pflege benötigt ein Islandhund?

Als robuste Hunderasse benötigt der Islandhund eine relativ pflegeleichte, aber regelmäßige Pflege. Sein dichtes, doppelschichtiges Fell solltest du wöchentlich bürsten, um lose Haare zu entfernen und Verfilzungen vorzubeugen. Während des Fellwechsels im Frühjahr und Herbst ist häufigeres Bürsten nötig. Baden ist nur selten erforderlich, da das Fell selbstreinigend ist. Achte besonders auf die Pfoten, da sich zwischen den Ballen Schnee und Eis festsetzen können. Regelmäßige Krallenpflege, Zahnreinigung und Ohrenkontrollen gehören zur Grundpflege. Der Islandhund ist recht aktiv, daher solltest du auf eine ausgewogene Ernährung und ausreichend Bewegung achten, um Übergewicht zu vermeiden. Mit der richtigen Pflege bleibt dein Islandhund gesund und vital.

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