Hunderasse

Bernhardiner

Der Bernhardiner wird nicht nur als Abkürzung seines vollständigen Rassenamens als "Heiliger" bezeichnet, sondern ist aufgrund seines ruhigen und liebevollen Wesens so heilig, wie ein Hund nur sein kann. Diese Hunderasse ist auch unter den Namen Bernhardiner und Alpine Mastiff bekannt.

Charakter:

ruhig, entspannt, freundlich, charmant, verspielt

Beliebtheit:

48 aus 356

Bernhardiner Profile
Größe
Größe:
65 - 90 cm Schulterhöhe
Gewicht
Gewicht:
54 - 82 kg
Lebenserwartung
Lebenserwartung:
8 bis 10 Jahre

Der Bernhardiner ist eine der großen Hunderassen in der Arbeitsgruppe. Dieser sanfte Riese kann entweder glattes oder raues Fell in einem Mahagoni- oder Rotton haben, manchmal auch gestromt mit Weiß. In manchen Fällen sind das Gesicht und die Ohren schwarz gefärbt und mit braunen Augen versehen.

Mit ihren faltigen Augenbrauen, gepaart mit kurzen Schnauzen, zeigen Bernhardiner ein freundliches Aussehen, das die meisten Menschen anzieht. Ob als ruhiger Spazierbegleiter oder zum Kuscheln, der Bernhardiner ist eine gute Wahl. Durch seine Größe fühlst du dich sicher und geschützt und kannst gemütlich mit ihm herumliegen.

Die ruhige Veranlagung des Bernhardiners macht ihn zu einer guten Wahl für Ersthundebesitzer und sogar für solche mit kleinen Kindern.

Diese Hunderasse, die früher als Such- und Rettungshunde eingesetzt wurde, ist intelligent und will gefallen. Sie sind loyal gegenüber Familienmitgliedern und lieben es, in ihrer Gesellschaft zu sein.

Da sie nicht grundlos bellen und nur wenig Auslauf brauchen, eignen sich Bernhardiner hervorragend für das Leben in einer Wohnung.

Bernhardiner
Herkunft und Geschichte

Die Geschichte besagt, dass Menschen, die den Sankt-Bernhard-Pass, eine Route in den Alpen zwischen der Schweiz und Italien, überqueren, oft verloren gehen oder gerettet werden müssen. Der heilige Bernhard von Menthon, ein Augustinermönch, hielt es für notwendig, ein Hospiz zu errichten, um bei Rettungsaktionen zu helfen. So wurde das Große St. Bernhard-Hospiz gegründet.

Um 1670 erhielten die Mönche des Hospizes ihre ersten Bernhardiner, von denen man annimmt, dass sie zu den asiatischen Mastiff-Rassen gehören. Diese Hunde dienten sowohl als Wachhunde des Hospizes als auch als Begleithunde für die Mönche.

In den nächsten Jahren wurden die Bernhardiner als Such- und Rettungshunde auf dem St. Bernhard-Pass für Wanderer und Reisende eingesetzt, die sich verirrt hatten oder Opfer von Naturkatastrophen wurden.

Frühe Zeichnungen und Gemälde von Bernhardinern wurden irgendwann im Jahr 1707 in diesem Hospiz und Kloster gefunden, was beweist, dass es diese Hunderasse schon lange vor diesem Jahr gab.

In der britischen Geschichte wurde diese Rasse als Alpine Spaniel bezeichnet. In diesen frühen Zeiten sah der Bernhardiner anders aus als der heutige Bernhardiner. Irgendwann in den 1800er Jahren starben die meisten dieser Hunderasse durch eine Reihe von Naturkatastrophen. Die überlebenden Hunde wurden mit Neufundländern gekreuzt. Daher unterscheiden sie sich in Aussehen und Körperbau von den historischen asiatischen Rassen im Mastiff-Stil.

Im März 1884 wurde der Schweizerische Bernhardiner Club gegründet und vier Jahre später wurde der Rassestandard genehmigt und der Bernhardiner als Schweizer Nationalhund anerkannt.

Bernhardiner
Temperament und Verhalten

Charakter

Schüchtern

Kontaktfreudig

Ein Bernhardiner ist die meiste Zeit über ruhig und verspielt, wenn es Zeit zum Spielen ist. Er ist eine geduldige Hunderasse, wenn es um kleine Kinder und Senioren geht. Allerdings sollte man besonders vorsichtig sein, da diese Hunderasse aufgrund ihrer Größe leicht einen Menschen umstürzen kann.

Der Bernhardiner ist sanftmütig und anhänglich und wird seiner Familie gegenüber schnell loyal. Manche Leute bezeichnen diese Hunderasse sogar als „Kindermädchen“, weil sie so loyal und liebevoll ist, dass sie sogar fürsorglich ist.

Mit der richtigen Sozialisierung und Ausbildung sind sie freundlich zu anderen vertrauten Menschen und Haustieren.

Diese Hunderasse ist ein großartiger Begleithund. Sie sind wachsam und bellen Fremde an, was sie auch zu guten Wachhunden macht.

Der Bernhardiner ist ein fleißiger Arbeitstier, der es allen recht machen will. Von Natur aus haben sie die Fähigkeit, Fährten zu lesen, und können leicht für Such- und Rettungsaktionen ausgebildet werden.

Bernhardiner
Erscheinungsbild

Bernhardiner PuppyBernhardiner 1Bernhardiner 2Bernhardiner 3
Als Welpe Pfoten Als Rentner

Bernhardiner
Training und Erziehung

Es wird empfohlen, einen Bernhardiner in einem Welpen-Sozialisierungskurs anzumelden. So lernt er, sich in Gegenwart von Menschen und anderen Haustieren sozial zu verhalten.

Auch ein Gehorsamkeitstraining sollte durchgeführt werden, um sozialverträgliches Verhalten zu entwickeln. So lernt dein Hund, Menschen nicht anzuspringen, andere Haustiere zu jagen, Kinder zu stoßen und ähnliches.

Aufgrund seiner Größe ist es wichtig, dass du deinem Bernhardiner beibringst, sich zu benehmen und die grundlegenden Gehorsamkeitsregeln zu befolgen. Es ist wichtig, dass ein Bernhardiner die Grundkommandos wie „Sitz“, „Platz“, „Nein“ und „Bleib“ kennt und versteht. Wenn du die Grundkommandos verstehst, ist dein Hund trotz seiner gigantischen Größe leichter zu führen.

Lege schon in jungen Jahren fest, dass du der Anführer bist und die Grundregeln festlegst. Sei konsequent beim Training und nutze positive Verstärkung, um deinen Bernhardiner zu erziehen.

Trainierbarkeit

Leicht

Schwierig

Temperament

Ruhig

Unruhig

Bernhardiner
Gesundheit und Lebenserwartung

Ein Bernhardiner wächst schnell, wenn er frei gefüttert wird, und diese Hunderasse wird leicht übergewichtig, wenn sie nicht gemanagt wird.  Fettleibigkeit ist daher ein häufiges Gesundheitsproblem bei dieser Hunderasse. Um dem vorzubeugen, sollte er regelmäßig mit hochwertigem Hundefutter gefüttert werden und sich regelmäßig bewegen.

Ein weiteres häufiges Gesundheitsproblem, das bei Bernhardinern auftreten kann, sind Blähungen, bei denen sich der Magen verdreht und den Luftdurchlass verhindert. Unbeaufsichtigt kann dies für jeden Hund eine lebensbedrohliche Situation sein.

Der Bernhardiner gehört zu den Hunderassen, die genetisch bedingt an Hüft- und Ellbogendysplasie und Osteosarkom oder Knochenkrebs erkranken können.

Ein Bernhardiner kann auch an Augenkrankheiten, Epilepsie und dilatativer Kardiomyopathie leiden.

Bernhardiner
Ernährung und Diät

Es ist wichtig, ein hochwertiges Bernhardiner-Hundefutter zu füttern, das speziell für große oder riesige Rassen entwickelt wurde. So verhinderst du, dass du deinem Hund zu viel von dem gibst, was sein Körper braucht, und er dadurch übergewichtig wird.

Aufgrund ihrer Größe wird empfohlen, einen Bernhardiner mit 5-6 Tassen Hundefutter für große oder riesige Rassen zu füttern, aufgeteilt auf zwei oder drei Mahlzeiten pro Tag. Je nach Stoffwechsel, Aktivitätsniveau und Alter des Hundes kann diese Empfehlung etwas variieren.

Bernhardiner brauchen Vitamine und Mineralstoffe, um ihr Immunsystem zu stärken. Achte daher immer darauf, dass ihre Kroketten Obst und Gemüse enthalten.

Da diese Hunderasse zu Blähungen neigt, sind präbiotische und probiotische Zusätze oder Zutaten im Hundefutter für eine bessere Verdauung und zur Verringerung von Blähungen bei Bernhardinern ebenfalls von Vorteil.

Für eine bessere Haut- und Fellgesundheit sollten Omega-Fettsäuren und Eicosapentaensäure (EPA) Teil seiner Ernährung sein. Diese essentiellen Säuren unterstützen auch die Organfunktionen und das allgemeine Wohlbefinden. Achte auf Zutaten wie Fischöl, Leinsamen und echtes Fleisch im Futter deines Hundes, um sicherzustellen, dass er genug davon bekommt.

Bernhardiner nehmen leicht zu und sind anfällig für Übergewicht. Vermeide eine Überfütterung deines Bernhardiners, um diese Erkrankung zu verhindern.

Stelle sicher, dass du deinem Bernhardiner täglich frisches Wasser zur Verfügung stellst.

Empfohlenes Hundefutter

Futtermenge

Wenig

Ziemlich hungrig

Bernhardiner
Pflege und Fellpflege

Ein Bernhardiner kann langhaarig oder kurzhaarig sein. In jedem Fall benötigen sie die gleiche Pflege. Es wird empfohlen, das Haar wöchentlich zu bürsten, um Schmutz zu entfernen. Dadurch werden auch verfilzte Haare entwirrt.

Bernhardiner haaren zwar, aber nur zweimal im Jahr während der Fellwechselzeit. Während dieser Zeit ist tägliches Bürsten erforderlich.

Diese Hunderasse ist auch dafür bekannt, dass sie regelmäßig sabbert. Um Sabberflecken und Geruch zu entfernen, ist ein gelegentliches Bad notwendig. Das reinigt den Körper des Bernhardiners und sorgt dafür, dass er frisch riecht. Bei einigen Bernhardinern mit starkem Sabbergeruch hilft es, den Sabber mit Hundetüchern abzuwischen, um den Geruch des Bernhardiners zu entfernen.

Kontrolliere nach dem Baden die Ohren auf Schmutz und überschüssiges Wasser, um Ohrenschmalz und Ohrentzündungen zu vermeiden. Zwei- bis dreimal in der Woche solltest du die Zähne deines Hundes mit einer Hundezahnbürste und einer vom Tierarzt empfohlenen Zahnpasta für Hunde putzen.

Übermäßig lange Nägel sollten gekürzt werden, um Unbehagen und Schmerzen zu vermeiden.

Pflege

Gelegentliches Bad

Hilfe vom Profi

Haarverlust

Selten

Häufig

Bernhardiner
Beschäftigung

Trotz seiner Größe braucht ein Bernhardiner im Vergleich zu anderen Hunderassen gleicher Größe nicht so viel Bewegung. Dennoch brauchen sie tägliche Bewegung, um körperlich fit zu bleiben.

Ein halbstündiger bis einstündiger Spaziergang im Park oder auf einem schattigen Weg reicht aus, um einem Bernhardiner die nötige Bewegung zu verschaffen.

Bernhardiner sind Arbeitshunde, daher kann das Ziehen von Karren Teil ihrer täglichen Aktivitäten sein. Sie spielen gerne mit Kindern in einem Wagen und ziehen den Wagen, um den Kindern zu gefallen.

Wenn du einen Bernhardiner in eine andere Aktivität im Freien einbeziehst, wird er sich freuen und glücklich sein. Sie genießen es, in der Gesellschaft ihrer Besitzer zu sein und alles zu tun, was die Familie tun möchte.

Ein Bernhardiner hat einen geringen Beutetrieb. Daher ist es sicher, einen Bernhardiner in einem eingezäunten Garten herumlaufen zu lassen.

Energie Level

Ruhig

Sehr aktiv

Gassi gehen

Selten

Häufig

Bernhardiner
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